Beschreibung

Das Kunstwerk „Skulptur 1“ (2017) zeigt eindrucksvoll die skulpturale Handschrift von Heinz Möseneder, der nicht nur Maler, sondern auch als Bildhauer tätig war. Diese Erfahrung spiegelt sich in der plastischen Tiefe des Werks wider, das den Eindruck vermittelt, als seien die Formen aus der Leinwand herausmodelliert. Die fließenden Linien und voluminösen Strukturen erinnern an die Bearbeitung von Stein oder Ton, wobei die Komposition trotz ihrer Flächigkeit eine dreidimensionale Wirkung entfaltet.

Die zarten Gelb- und Brauntöne verstärken den Eindruck von Materie und Licht, als ob das Werk von innen heraus leuchtet. Die Körperhaftigkeit der angedeuteten Figuren, deren Konturen sich organisch aus dem Bildraum erheben, unterstreicht Möseneders Verständnis von Form und Volumen, das er in seiner Arbeit als Bildhauer perfektioniert hat.

„Skulptur 1“ wirkt wie eine Symbiose aus Malerei und Bildhauerei: ein Dialog zwischen Fläche und Raum. Die Figuren scheinen in Bewegung, wie von einem Bildhauer gerade erst aus einem Block herausgearbeitet. Diese Dynamik verleiht dem Werk eine zeitlose Präsenz und macht es zu einem faszinierenden Zeugnis von Möseneders Fähigkeit, die Grenzen zwischen den Disziplinen zu überwinden. Ein Bild, das den skulpturalen Charakter des menschlichen Körpers poetisch interpretiert und dabei die sinnliche Erfahrung von Form und Materialität betont.

Englisch:

The artwork „Sculpture 1“ (2017) impressively demonstrates the sculptural signature of Heinz Möseneder, who was not only a painter but also a sculptor. This experience is reflected in the sculptural depth of the work, which gives the impression that the forms have been modeled out of the canvas. The flowing lines and voluminous structures are reminiscent of the working of stone or clay, whereby the composition develops a three-dimensional effect despite its two-dimensionality.

The delicate yellow and brown tones reinforce the impression of matter and light, as if the work is glowing from within. The corporeality of the implied figures, whose contours rise organically from the pictorial space, underlines Möseneder’s understanding of form and volume, which he has perfected in his work as a sculptor.

„Sculpture 1“ looks like a symbiosis of painting and sculpture: a dialog between surface and space. The figures appear to be in motion, as if they have just been carved out of a block by a sculptor. This dynamic lends the work a timeless presence and makes it a fascinating testimony to Möseneder’s ability to transcend the boundaries between disciplines. An image that poetically interprets the sculptural character of the human body, emphasizing the sensual experience of form and materiality.