Künstler
Zur Person:
Heinz Möseneder war ein zeitgenössischer Künstler, der für seine faszinierenden Werke in den Bereichen Malerei und Bildhauerei bekannt ist.
Möseneders Einsatz von Farbe und Material schafft eine einzigartige Ästhetik, die sowohl emotional als auch intellektuell ansprechend ist.
Geboren 1946 in Rohrbach (Oberösterreich) wo er seine Kindheit verbrachte, er studierte Kunst und Kunsterziehung in Wien (Wiener Akademie für Bildende Künste) und Deutschland. Familiär vorbelastet durch den Ugroßvater (Hofbildhauer in Mecklenburg D) und Großvater (Kirchenfenstermaler).
Als akad. Bildhauer lehrte er in der Schweiz, in Deutschland und zuletzt in Österreich.
Der Künstler fand 1971 seine Wahlheimat in Kärnten, wo er mit seiner Frau in einem Pfarrhof aus dem 13. Jahrhundert lebte. Sein Zuhause, hoch über Liebenfels, war ein Ort der Kunst und Kultur. Ausstellungen im In- und Ausland und Lehrtätigkeit zuletzt in Tanzenberg. Der international anerkannte Künstler ist im 76. Lebensjahr nach kurzer, schwerer Krankheit im Juli 2022 verstorben.
Möseneders Werke zeichnen sich durch eine meditative Dynamik aus, die den Betrachter entschleunigt. Mit technischer Perfektion bringt er Nachdenklichkeit in variierenden Formen zum Ausdruck. Seine neuesten Arbeiten kombinieren expressive Abstraktionen mit geometrischen Elementen, die in biomorphen Gestalten und Holzplastiken weitergeführt werden. Trotz ihrer Perfektion bleibt seinen Werken das Unvollendete eigen, was seine Sicht auf Schöpfung und Leben widerspiegelt.
Ausstellungen
Heinz Möseneder hat in verschiedenen renommierten Galerien und Museen ausgestellt, sowohl national als auch international. Dazu gehören:
- Galerien und Ausstellungen in Österreich, Deutschland, Italien sowie der Schweiz.
- Internationale Kunstmessen wie die Art Basel oder die Frieze Art Fair, wo er seine Werke einem breiteren Publikum präsentiert hat
- Museen und Gruppenausstellungen Manila, Bombay, New Delhi
„Bei Heinz Möseneder scheint alles in Fluß zu sein- weil er immer auf der Suche nach dem Ursprung ist.“
Heinz Möseneder wurde stark von den Landschaften seines Lebensraumes in Gradenegg beeinflusst. Diese Eindrücke spiegeln sich in seinen Werken wider, die entweder als klare Stimmungsbilder oder verfremdete Darstellungen erscheinen. Besonders auffällig ist die Verbindung der natürlichen Landschaft mit dem weiblichen Körper, in Form von Akten, die sich harmonisch ineinanderfügen. Diese Kombination vermittelt eine besondere erotische Ausstrahlung und eröffnet dem Betrachter neue, tiefere Dimensionen der Wahrnehmung.
Möseneders Reisen nach Island, Irland, Marokko, Israel und anderen Ländern prägten seine Kunst nachhaltig. Die Farben und Landschaften dieser Länder finden sich in seinen Arbeiten wieder, ohne dabei den Betrachter mit Fernweh zu erfüllen. Vielmehr erzeugen sie eine eigenartige Vertrautheit, die auf den ersten Blick überraschend wirkt. Durch die Vielfalt der verwendeten Techniken entdeckt man bei wiederholter Betrachtung seiner Werke immer neue Details, die zuvor verborgen blieben und eine tiefere Ebene der Betrachtung offenbaren.
In einem Interview betont Möseneder, dass er keine oberflächlichen Welten erschafft. Seine Kunst ist geprägt von der Suche nach verlorenen Werten und Visionen. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf Transzendenz, Meditation und der Darstellung kosmischer Dimensionen. Der weibliche Körper dient ihm dabei oft als Projektionsfläche, um diese Dimensionen darzustellen. Seine Werke strahlen eine innere Ruhe aus und bieten gleichzeitig Raum für unentdeckte, unausgelotete Tiefen, die sich erst bei intensiver Auseinandersetzung erschließen.